Rostock, den 20.05.2025

Welche gesetzlichen Anforderungen gelten durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG)?

Wenn Du eine Immobilie besitzt, kaufst oder vermietest, kommst Du am Gebäudeenergiegesetz (GEG) nicht vorbei. Seit dem 1. November 2020 gilt es in Deutschland als zentrale Regelung für energetische Anforderungen an Gebäude. Das GEG verbindet frühere Gesetze wie die EnEV, das EEWärmeG und das EnEG – und bringt neue Pflichten für Eigentümer mit sich. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Anforderungen das GEG stellt, wie Du sie umsetzt und welche Konsequenzen bei Verstößen drohen. So bist Du rechtlich auf der sicheren Seite – und kannst gezielt handeln.

Was ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG)?

Das Gebäudeenergiegesetz regelt, wie viel Energie ein Gebäude verbrauchen darf und welche Standards bei Neubauten und Sanierungen einzuhalten sind. Ziel ist es, den Energieverbrauch im Gebäudesektor zu senken und damit zur Klimaneutralität beizutragen. Das GEG betrifft sowohl Neubauten als auch Bestandsimmobilien – und gilt für Eigentümer, Bauherren, Käufer und Vermieter gleichermaßen.

Die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen im Überblick

1. Energieausweis-Pflicht

Wie schon im vorherigen Beitrag beschrieben, musst Du bei Verkauf oder Vermietung einen gültigen Energieausweis vorlegen – das schreibt auch das GEG verbindlich vor. Die Angaben daraus müssen bereits in Immobilienanzeigen erscheinen.

2. Mindestanforderungen an Neubauten

Wenn Du einen Neubau planst, musst Du sicherstellen, dass dieser den energetischen Mindeststandard nach GEG erfüllt:
Der Primärenergiebedarf muss unter einem bestimmten Wert liegen.
Die Gebäudehülle muss so beschaffen sein, dass wenig Wärme verloren geht.
Es besteht die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien – z. B. Solarthermie, Wärmepumpe oder Biomasseheizung.
Diese Vorgaben sollen sicherstellen, dass neue Häuser von Anfang an energieeffizient sind.

3. Nachrüstpflichten im Bestand

Besonders wichtig für Dich als Eigentümer: Das GEG schreibt konkrete Nachrüstpflichten für bestehende Gebäude vor. Dazu zählen:
Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen ausgetauscht werden (Ausnahme: Niedertemperatur- oder Brennwertkessel).
Dach oder oberste Geschossdecke müssen gedämmt sein, wenn sie unbewohnt und unbeheizt sind.
Ungedämmte Rohrleitungen in unbeheizten Räumen müssen nachträglich isoliert werden.
Diese Pflichten gelten in der Regel für selbstnutzende Eigentümer – bei Eigentümerwechsel musst Du Dich innerhalb von zwei Jahren darum kümmern.

4. Beratungspflicht beim Kauf

Wenn Du ein Ein- oder Zweifamilienhaus kaufst, bist Du laut GEG dazu verpflichtet, Dich durch einen Energieberater beraten zu lassen, sofern ein Energieausweis vorliegt. Die Beratung ist kostenlos, aber verpflichtend – sie soll Dir helfen, die energetische Qualität der Immobilie richtig einzuordnen.

Welche Faktoren beeinflussen den Verkehrswert?

Der Verkehrswert ist nie statisch – er hängt von vielen Einflussgrößen ab. Hier einige der wichtigsten:
- Lage der Immobilie (Makro- & Mikrolage)
- Baujahr und Zustand (modernisiert oder sanierungsbedürftig?)
- Wohnfläche und Grundstücksgröße
- Marktsituation (Angebot & Nachfrage, Zinsniveau)
- Ausstattung (Balkon, Einbauküche, Fußbodenheizung etc.)
- Energieeffizienz (Energieausweis!)
Tipp: Ein unabhängiges Verkehrswertgutachten von einem zertifizierten Sachverständigen ist vor dem Kauf oder Verkauf oft sehr sinnvoll – besonders bei Unsicherheit über den tatsächlichen Marktwert.

Was passiert bei Verstößen gegen das GEG?

Wenn Du die Anforderungen des GEG ignorierst, kann das teuer werden. Die gängigsten Bußgelder:
Bis zu 10.000 Euro, wenn Du keinen gültigen Energieausweis vorlegst.
5.000 Euro und mehr bei Missachtung von Nachrüstpflichten oder bei falschen Angaben.
Tipp: Dokumentiere alle energetischen Maßnahmen gut und beauftrage zertifizierte Fachbetriebe – so bist Du rechtlich auf der sicheren Seite.
Was schreibt das GEG vor? Verständlich erklärt: Energieeffizienz, Sanierungspflichten & Pflichten beim Verkauf oder Vermietung von Immobilien.

Was bedeutet das GEG für Dich in der Praxis?

Als Verkäufer oder Vermieter:
Energieausweis bereithalten
Richtige Werte in Anzeigen angeben
Käufer oder Mieter transparent informieren
Als Käufer:
Auf Energieeffizienz achten – sie beeinflusst die Nebenkosten und den Sanierungsbedarf
Beratung durch Energieexperten einholen
Als Eigentümer im Bestand:
Prüfe, ob Deine Heizungsanlage älter als 30 Jahre ist
Dach, Leitungen und oberste Geschossdecke dämmen lassen, falls notwendig
Investitionen in erneuerbare Energien planen – etwa durch Förderung (BEG)

Fazit: Das GEG – Pflicht und Chance zugleich

Das Gebäudeenergiegesetz verpflichtet Dich als Eigentümer, bestimmte energetische Standards einzuhalten – und das aus gutem Grund: Du schützt damit nicht nur das Klima, sondern auch Deinen Geldbeutel. Langfristig führt ein energieeffizientes Gebäude zu niedrigeren Betriebskosten, höherem Wohnkomfort und einem besseren Wiederverkaufswert. Mit dem richtigen Wissen kannst Du gezielt investieren und teure Fehler vermeiden.
Möchtest Du wissen, ob Dein Gebäude die Anforderungen erfüllt oder welche Fördermittel Du nutzen kannst? Möwe Immobilien steht Dir beratend zur Seite – sprich uns einfach an!
Bis zum nächsten Mal!
Ihr MÖWE Immobilien Team
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